Von der Pflanze in die Tasse: So kommt der Geschmack in die Kaffeebohnen
In einer Kaffeebohne stecken bis zu 800 Aromastoffe. Ein Blick neben unsere Theke genügt, um dies zu entdecken: Unsere schwarzen Kaffeepackungen mit dem bunten Querstreifen tragen nicht nur den Namen und Herkunft des Kaffees, sondern auch die drei markantesten Geschmacksnuancen – von Muskatnuss, Zartbitterschokolade, gerösteten Nüssen oder Pekannuss bis hin zu Jasmin, Schwarztee, Bergpfirsich oder Blutorange. Jede Bohne erzählt ihre eigene Geschichte. Doch wie kommt der Geschmack eigentlich in die Bohnen?
Die Grundlage für den Geschmack von Kaffee wird bereits während des Wachstums der Kaffeepflanzen gelegt. Diese saugen Nährstoffe aus dem Boden und Wasser aus ihrer Umgebung auf, während sie in den tropischen Regionen gedeihen. Dabei beeinflussen verschiedene Faktoren, wie Bodentyp, Höhenlage und Klima, die chemische Zusammensetzung der Kaffeebohnen. Auch die Kaffeeart und Varietät spielen hierbei eine Rolle: Arabica und Robusta – die beiden Hauptarten – bringen jeweils unterschiedliche Geschmacksprofile mit sich. Vor allem die vielen Arabica-Varietäten unterscheiden sich in ihren spezifischen Aromaprofilen. Jede Varietät bringt eigene Merkmale mit. So ist zum Beispiel die Varietät Geisha für ihre blumigen Noten bekannt oder Bourbon durch süße und schokoladige Nuancen. Während die Kaffeekirschen heranreifen, entwickeln sie ihr Profil, welches von Sonnenlicht, Regen und Temperatur während des Reifeprozesses beeinflusst werden. Diese Reifung ist entscheidend für die Entwicklung von Zucker und Säure in den Bohnen, die letztendlich ihren Geschmack prägen. Die Art und Weise, wie die Kaffeekirschen nach der Ernte verarbeitet werden, spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Ob sie trocken oder nass aufbereitet werden, beeinflusst ebenso den Geschmack der Bohnen. Dann kommt die Röstung ins Spiel. Während dieses entscheidenden Schrittes werden komplexe chemische Reaktionen ausgelöst, die die Nuancen in den Kaffeebohnen intensivieren. Die Kunst der Röstung liegt darin, den optimalen Zeitpunkt zu finden um den charakteristischen Geschmack jeder Bohne zu enthüllen. Aber auch die Zubereitungsmethode, der Mahlgrad, die Brühzeit und das Verhältnis von Kaffee zu Wasser – all das kann ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf die Aromen und die Textur des Kaffees haben.
Insgesamt ist der Geschmack von Kaffee ein faszinierendes Zusammenspiel aus Natur, Wissenschaft und Handwerkskunst. Jede Tasse Kaffee ist das Ergebnis einer langen Reise, die von tropischen Kaffeefeldern, über unsere Röstmaschine bis in deine Tasse führt.